24.7.05

Terroranschläge in Sharm El-Sheikh

Bundesminister Fischer verurteilt Terroranschläge in Sharm El-Sheikh

Anlässlich der Bombenanschläge im ägyptischen SharmEl-Sheikh, bei denen in der Nacht zahlreiche Menschen getötetoder verletzt wurden, erklärte Bundesaußenminister JoschkaFischer heute (23.07): "Die Bundesregierung verurteilt die Anschläge von Sharm El-Sheikh auf das Schärfste.
Wieder hat der Terror aufbesonders perfide und grausame Art und Weise zugeschlagen. Den Betroffenen und ihren Angehörigen gilt unser tiefes Mitgefühl. Den vielen Verletzten wünschen wir baldige Genesung. Die mörderischen Anschläge von Sharm El-Sheikh haben ausländische Urlauber genauso getroffen wie Ägypter. In ihrem blinden und fanatischen Hass wollen die Terroristen Angst und Schrecken an die Stelle von friedlichem Zusammenleben und Menschlichkeit setzten. Diese Rechnung darf nicht aufgehen. Wir werden in unserem gemeinsamen entschlossenen Kampf gegen den Terrorismus und für unsere Werte von Freiheit und Toleranz nicht nachlassen. Wir werden uns dem Terror nicht beugen."

"Die Deutsche Botschaft in Kairo hat noch in der Nacht einenKrisenstab eingerichtet und zur Betreuung möglicher deutscher Betroffenen ein Krisenteam nach Scharm El-Sheikh entsandt.
Die Botschaft steht kontinuierlich in engem Kontakt mit denägyptischen Behörden.In Berlin wurde das Krisenreaktionszentrum des Auswärtigen Amtes personell verstärkt; es koordiniert seine Arbeit mit den deutschen Reiseveranstaltern.
Bisher gibt es keine Kenntnis über deutsche Staatsangehörigeunter den Opfern, allerdings laufen die Aufklärungsarbeiten noch.

Presseerklärung des AA v. 23.07.05

KOMMENTAR

Auftragende Sprüche wie "Wir werden uns dem Terrorismus nicht beugen." setzen entweder eine Kritik an den Forderungen der Terroristen voraus oder sind überflüssig.

Da jedoch der "Krieg gegen den Terror" mit den Mitteln tatsächlichen Krieges und der Besatzung eher die Gewalt eskaliert und die Anarchie zur Folge hat, kann ein bundesdeutsches Antiterror-Statement nicht gleichlautend sein mit solchen von Bush und Blair.

Richtiger wäre eine schlichte Beileidserklärgung gewesen, verbunden mit dem nüchternen Wunsch nach einer möglichst raschen Ergreifung der Täter durch die Polizei.

- Sven -